Modellguss

Eine Modellgussprothese, oder auch Stahlplatte genannt, ist ein im Wachsausbrennverfahren hergestelltes Metallgerüst aus Chrom Kobalt Molybdän Stahl. Der Stahl wird mit einer Schmelztemperatur von ca.1530 Grad gegossen und hat eine Vickershärte von etwa 340. Das  Gerüst dient dazu, einzelne,  verschiedene prothetische Elemente in einem Kiefer miteinander zu verbinden. So gibt es Klammern, Auflagen, Rückenschutzplatten, Retentionen, Abzugshilfen in Verbindung mit Geschieben und Teleskopen und daran angebrachte künstliche Zähne.

Eine Modellgussprothese (Zahnersatz), kurz MOG ist eine kostengünstige, ästhetisch eher unbefriedigende Teilprothese. Ihr Metallgerüst (einschließlich der Halte- und Stützelemente – sogenannte Klammern) wird aus einer Chrom-Cobalt-Molybdän-Legierung (im Fachjargon: Chro-Ko-Mo, bestehend aus 65 % Co, 30 % Cr und 5 % Mo) in einem Stück gegossen. Auf diesem sehr stabilen Gerüst werden die Prothesensättel mit den künstlichen Zähnen befestigt.

Sie ist als Standardversorgung beim Verlust mehrerer Zähne indiziert, wenn festsitzender Zahnersatz nicht mehr möglich ist und dient vorwiegend der Wiederherstellung der mastikatorischen (Kauen), phonetischen (Sprechen), und ästhetisch-physiologischen (Aussehen und Gesichtsausdruck) Funktion. Die Prothese ist ein abnehmbarer Zahnersatz (sog. unbedingt abnehmbarer Zahnersatz) und kann somit außerhalb des Mundes gereinigt werden. Beim Verlust weiterer Zähne kann sie in den meisten Fällen erweitert werden. Die elastischen Klammern umfassen die noch vorhandenen natürlichen Zähne bzw. Kronen; der Prothesensattel liegt auf dem Kieferkamm auf, wodurch der Zahnersatz meist parodontal (auf Zähnen) und gingival/tegumental (auf Zahnfleisch) getragen wird. Die Prothese sollte optimal passen, um Hebelwirkungen auszuschließen und das Restgebiss nicht zu schädigen.